Der Gauja-Nationalpark, 1973 gegründet, ist der älteste in Lettland. Ein Fünftel des 460 Kilometer langen Flusses, eingeschlossen die bis zu zwei Kilometer breiten Uferzonen stehen seit knapp 40 Jahren unter Schutz. In den Beschreibungen des Parks wird ausgiebig über die Kostbarkeiten dieser Landschaft informiert, über die alten Erlenwälder, die Sümpfe, die Moorseen, die Blumen, die Pilze, die Fledermäuse.
Zwei Stunden unterwegs mit Maris, Ranger bei der Nationalparkverwaltung, auf dem an manchen Abschnitten nur 30 Zentimeter flachen Gauja. Vom Ruderboot aus war zu sehen, was das schwere Hochwasser vom Frühjahr hinterlassen hatte: Baumstämme, zu Inseln aufgetürmt, oder an den Ufern hochgedrückt. Immer wieder überraschend die hellrot aus dem Grün der Bäume auftauchenden Sandsteinfelsen, von denen manche einen Namen tragen und von Legenden umwoben sind.
Die Gauja ist im Nationalpark mit allem befahrbar, was auf dem Fluss schwimmen kann: mit Kajaks, Kanus, simplen Ruderbooten, Schlauchbooten oder Flößen. Verboten sind Motorboote zum Schutz der Natur und der Stille auf der (meist) gemächlich fließenden Gauja. Zugang zum Park über Sigulda, eine rund 50 Kilometer von Riga entfernte, besuchenswerte Kleinstadt.
Kontakte
- Nationalpark-Besucherzentrum: ac@gnp.gov.lv
- Tourismusagentur (vermittelt Boote, Flöße etc.): www.makars.lv