Aus diesem See an der Grenze Brandenburgs zu Mecklenburg soll bei jedem großen Unglück in der Welt eine brodelnde Wassersäule emporsteigen. Das erzählen Sagen, und das ist bei Theodor Fontane in seinem großen Alterswerk "Der Stechlin" auf den ersten Seiten zu lesen.
Der bis zu 68 Meter tiefe Klarwassersee Stechlin, umgeben von alten Buchenwäldern, gehört zu einer Kette anderer Seen. Der hochzuschätzende Brandenburg-Wanderer Fontane nannte ihn "klein und unbedeutend" - einer Ihrer wenigen Irrtümer, Euer Ehren. Der See ist ein Kleinod unter den Naturreichtümern des Landes - er und seine unmittelbare Umgebung wurden schon 1938 wegen ihrer ökologischen Besonderheit und Schönheit unter Naturschutz gestellt.
Um die 42, 5 Quadratkilometer Seefläche führt ein Wanderweg - in vier bis fünf Stunden zu umlaufen.
Die Fotos stammen von einer Wanderung zwischen See und Wald an einem der letzten trockenen Herbsttage im November 2005.
Einer der schönsten Abschnitte liegt bei Neu-Globsow, ein baumbestandener Steilhang, vom See nur wenige Meter entfernt. Unter den Buchen ein dunkelroter Teppich aus frisch gefallenem Laub, am Seeufer die Säulen schlanker Buchen, am Hang bizarre Gestalten gestürzter Bäume, Pilze am vermodernden Holz, - darunter auch der hier präsentierte Pilz des Jahres 2006, der Ästige Stachelbart.
Ein wunderschöner Tag.