Ihren Namen erhielten die "Heiligen Hallen" von Großherzog Georg von Mecklenburg-Strelitz vor rund 150 Jahren, der sich von den mächtigen, säulenartigen Buchen in diesem Wald an einen gotischen Dom erinnert fühlte. Um 1850 verfügte er, dass dieser Wald für "alle Zeiten" von jeglicher menschlicher Nutzung frei sein sollte.
Die einstigen "gotischen Säulen" in dem rund 25 Hektar großen Areal haben längst ihr natürliches Lebensalter erreicht. Von manchen stehen noch die Schalen, andere vermodern auf dem Waldboden, bewachsen mit Moosen, mit Pilzen und (im Frühjahr) mit Frühjahrsblühern wie dem Sauerklee. Dazwischen liegt immer wieder ein federleichtes, von Käfern zerlöchertes Stück aus dem Bauminneren. Zwischen den Baumruinen wachsen neue Säulen. Der Wald erneuert sich.
Die "Heiligen Hallen" mit ihrem teilweise über 350 Jahre alten Baumbestand gelten als ältester Buchenwald Deutschlands.
Der Wald liegt im südlichen Mecklenburg-Vorpommern, rund 20 Kilometer vom brandenburgischen Lychen entfernt.