Blaue Frösche, Teil 2

Mit den Moorfröschen geht es mir so ähnlich wie mit den Kranichen im Herbst, die eine Art Finale des Fotojahres bedeuten. Den Jahresanfang markieren die blauen Frösche im Spreewald, in den Linumer Teichen und im Unteren Odertal. Unwiderstehlich für mich, obwohl sich an ihren Gewässern immer wieder die gleichen Szenen vor wachsenden Laichbergen abspielen: die Jagd nach den zurückhaltend gefärbten Weibchen, die Drängelei der Blauen, die alle nur das eine wollen. Manchmal versuchen sie es im Mehrfachpack, einer über den anderen, ganz unten das bedauernswerte Weibchen.

In diesem Jahr hatten die Moorfrösche offenbar Zeitprobleme mit ihrem Paarungsgeschäft. Die warmen und feuchten Nächte im Februar trieben an meinem Lieblingsgewässer viele hinaus aus ihren Winterquartieren in der Nachbarschaft, aber offenbar störte die bald wieder einsetzende Kälte die Lust am Paarungsspiel, denn so richtig Himmelblau wurden die Männchen erst Anfang März.

Fotografiert habe ich vom Uferrand aus mit langen Objektiven plus Converter und im Wasser sitzend auf meinem wackligen Fotohocker. Mit dem üblichen Risiko, aber meinen Gerätschaften ist nichts passiert.

Und nasse Hosen trocknen wieder.